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Hund bockt an der Leine – So läuft dein Hund wieder mit

Hilfe, mein Hund bockt an der Leine!

Welpen bleiben öfter mal stehen oder sitzen, weil sie Eindrücke aus der Umwelt wahrnehmen und erstmal verarbeiten müssen. Das hat nichts damit zu tun, dass dein Hund bockt. Darum zerre deinen Welpen niemals an straffer Leine aus so einer Situation heraus. Lass ihm zunächst Zeit den jeweiligen Reiz in Ruhe zu verarbeiten und als ungefährlich abzuspeichern. Sprich ihn dann freundlich mit seinem Namen an und fordere ihn mit einladender körpersprachlicher Geste und ggf. einem Schnalzen auf, mit dir weiterzugehen.

Ein Hund bockt in der Regel aus anderen Gründen, sofern er bereits dem Welpenalter entwachsen ist. Zieht dein Hund zum Beispiel am Nachbargrundstück die Bremse, weil die Nachbarin ihm dort öfter mal ein Leckerlie gibt? Oder schnüffelt er immer wesentlich länger, als du es möchtest? Dein Hund übernimmt durch das Bocken die Kontrolle und lernt dabei, dich und dein Verhalten zu steuern, um seinen Bedürfnissen ihn Ruhe nachgehen zu können.

Manche Hunde, vor allem sehr unsichere oder ängstliche Hunde, bleiben manchmal plötzlich stehen, weil ihnen eine Situation oder ein Ort sehr unheimlich ist. Auch negative Erfahrungen und die damit verknüpften Orte veranlassen manche Hunde einfach stehen zu bleiben und keinen Meter mehr vorwärts zu gehen.

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Hund bockt: No go’s! So bitte NICHT!

Du holst ein Stück Futter aus der Tasche, um deinen bockenden Hund zum Weiterlaufen zu animieren? Eine gute Idee, wenn dein Hund in Zukunft öfter bocken soll. Dein Hund lernt nämlich, dass er durch das Bocken ein Stück Futter, sprich eine Belohnung, bekommt und wird dieses Verhalten demnach öfter zeigen.

Immer wenn dein Hund bockt gehst du rigoros weiter. Deinen Hund schleifst du dabei wie einen Kartoffelsack hinter dir her. Auch eine Möglichkeit, aber was lernt dein Hund dabei? Du bist ihm kräftemäßig überlegen. Vergiss dabei nicht: Druck erzeugt immer Gegendruck und daher ist auch diese Methode nicht empfehlenswert, sofern dein Hund etwas lernen soll.

Oder ist deine bisherige Taktik mit Engelszungen auf deinen Hund einzureden, damit er weiterläuft? Dadurch schenkst du deinem Hund sehr viel Aufmerksamkeit für von dir eigentlich unerwünschtes Verhalten und verstärkst das unerwünschte Verhalten dadurch unbewusst.

Ebenfalls nicht zielführend ist es, mit deinem bockenden Hund stehenzubleiben und passiv abzuwarten. Besonders oft sieht man dies, wenn der eigene Hund einen fremden Hund am Horizont erblickt und daraufhin keinen Schritt mehr weitergeht. Dein Hund übernimmt die Kontrolle während du passiv abwartest, bis dein Hund die Entscheidung trifft weiterzulaufen. Wie du deinen bockenden Hund in so einer Situation körpersprachlich mitnehmen kannst, habe ich dir in unserem Beitrag „Top 3 Tipps für Hundebegegnungen!“ bereits detailliert erklärt.

 

Hund bockt: 3 Methoden

Wichtig ist, dass du deinem Hund keinerlei Aufmerksamkeit – weder durch Worte, Kommandos oder Futter – für sein Verhalten schenkst. Gerade Kommandos, die nicht funktionieren und dadurch gerne häufig wiederholt werden, bewirken in so einer Situation meist nur das Gegenteil. Darum zeige ich dir jetzt verschiedene Möglichkeiten, wie du souverän und ohne Worte handeln kannst, um deinen bockenden Hund zum Weiterlaufen zu bewegen.

 

Möglichkeit 1:

Störe deinen aus Trotz bockenden Hund, indem du wortlos kleine schnell aufeinanderfolgende sanfte Impulse mit der Leine gibst. Die Betonung liegt hierbei auf SANFT. Rucke nicht stark an der Leine, da das zu Verletzungen an der Halswirbelsäule führen kann.

Sobald dein Hund genervt genug ist und weitergeht, wird die Leine sofort wieder locker, die Impulse hören auf und ihr setzt euren Weg fort.

Bekommt dein Hund auch zu Hause enorm viel Aufmerksamkeit und trotzt deinen Kommandos? Schau dir dazu unseren Beitrag „Führung übernehmen – Grenzen setzen“ an.

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Möglichkeit 2:

Ist dein Hund eher unsicher oder ängstlich und hat zum Beispiel Angst die Treppenstufen nach oben zu laufen? Oder hat er Probleme durch eine Hofeinfahrt zu gehen? Da es sich hier um völlig ungefährliche Situationen handelt, zeigst du deinem unsicheren Hund ohne Worte und durch deine souveräne Ausstrahlung, dass seine Sorge unbegründet ist.

Dein Hund möchte die Situation vermeiden und verursacht durch sein Bocken eine straffe Leine. Du hältst diese Spannung aufrecht, indem du deine Leinenhand fest vor dem Bauch oder an der Hosentasche fixierst, damit du nicht an der Leine ziehst. Nicht du ziehst am Hund, sondern dein Hund zieht – durch sein Bocken – streng genommen an dir. Deine Aufgabe ist es lediglich, die Spannung auf der Leine aufrecht zu erhalten.

Drehe dich nicht zu deinem Hund um. Dein Blick und auch dein Oberkörper zeigen die ganze Zeit nach vorne. Das ist ein ganz wichtiges Detail. Warte nun still ab. Die meisten Hunde merken nach wenigen Sekunden / Minuten, dass anscheinend nichts Schlimmes passiert und laufen weiter. Sobald dein Hund dem Druck der Leine auch nur für 1 cm nachgibt, wird die Leine sofort locker und du setzt deinen Weg kommentarlos fort.

Du bleibst weiterhin nach vorne ausgerichtet, denn ein Lob oder Blick zum Hund könnte die Unsicherheit unter Umständen erneut hervorrufen. Bockt dein Hund erneut, so verfährst du wie zuvor beschrieben. Nach nur wenigen Tagen sollte dein Hund die einstmals angsteinflößende Situation entspannt meistern, als hätte er nie etwas anderes gemacht.

Tipp:

Manche unsichere Hunde drehen und wenden sich anfänglich wie ein Aal, weil sie die für sie als bedrohlich empfundene Situation vermeiden wollen. Wenn dein Hund zu so einer Reaktion neigt, so sichere ihn mit einem Sicherheitsgeschirr oder befestige die Leine an Halsband und Geschirr.

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Du bleibst auch während des kleinen Panikanfalles ruhig und besonnen nach vorne gerichtet und sprichst kein Wort. Dein Hund wird schließlich merken, dass seine Unsicherheit unbegründet ist und gar nichts Schlimmes passiert. Lasse die Leine locker, sobald dein Hund ein paar vorsichtige Schritte nach vorne macht. Achte aber darauf, dass er nun nicht hektisch nach vorne in die Leine schießt. Manche Hunde wechseln nämlich vom Bocken in den Fluchtmodus, um der Situation so schnell wie möglich wieder zu entfliehen.

Aber auch hier würde dein Hund nicht lernen, dass die Situation vollkommen harmlos ist. Halte die Leine daher kurz genug, sodass dein Hund neben dir läuft und laufe so lange ruhig und besonnen auf und ab, bis dein Hund nicht mehr im Fluchtmodus ist. Erst dann setzt du den Spaziergang fort.

 

Möglichkeit 3:

Dein Hund bockt an einer Stelle (sitzend oder liegend), weil er schlichtweg keine Lust mehr hat zum Weitergehen? Mach ihm seine Position unbequem, indem du wortlos deine Füße abwechselnd sanft unter sein Hinterteil schiebst. Nerv ihn so lange, bis er aufsteht und setze deinen Weg dann kommentarlos weiter fort.

 

ACHTUNG:

Dein Hund bockt häufig ohne für dich erkennbare Gründe? In dem Fall kläre bitte bei einem Tierarzt ab, ob dein Hund dieses Verhalten eventuell aufgrund von Schmerzen oder aus gesundheitlichen Gründen zeigt.

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1 Kommentar zu „Hund bockt an der Leine – So läuft dein Hund wieder mit“

  1. Das ist ein wirklich hilfreicher Beitrag und wenn meine kleine Maus Angst hat funktioniert diese Methode auch sehr gut. Gerade kommt sie allerdings ins Flegelalter und beschließt sehr viel keinen Bock zu haben wenn es ums Spazierengehen geht. Dabei zieht sie immer nach hinten weg. Stemmt sich richtig in die Leine. Man merkt aber an ihrer Körpersprache dass sie keine Panik hat, sondern versucht ihren Kopf durchzusetzen.
    Wie kann ich damit umgehen? Auf Leinenrucke oder kurze Ansprache reagiert sie nicht. Wenn ich mich aber auf sie zu bewege um sie mit dem Fuß leicht anzustupsen sieht sie sich sofort bestätigt, springt auf und rennt in die Richtung die sie vorgibt, was ich ja nicht bestätigen will. Ich komme gerade nicht so richtig weiter.

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