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Hund richtig füttern: Die 6 häufigsten Fütterungsfehler 

Inhalt

Die richtige Ernährung ist für Hunde weit mehr als nur eine Frage der Vorliebe oder Bequemlichkeit – sie ist die Grundlage für ein gesundes, langes und glückliches Leben. Anders als beim Menschen, der kleine Ernährungssünden oft gut ausgleichen kann, reagiert der Hundekörper deutlich sensibler auf falsches Futter, ungeeignete Inhaltsstoffe oder unausgewogene Rationen. Wenn du deinen Hund richtig füttern möchtest, bedeutet das deshalb auch: Verantwortung übernehmen und die individuellen Bedürfnisse deines Vierbeiners ernst nehmen.

Eine artgerechte, ausgewogene Fütterung beeinflusst viele Lebensbereiche deines Hundes:

• 🧠 Konzentration & Lernfähigkeit: Ein Hund, der mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt ist, lernt besser, ist aufmerksamer im Training und zeigt oft weniger unerwünschtes Verhalten.

• 🦴 Gesunde Gelenke & Muskulatur: Die richtige Futterzusammensetzung hilft, Übergewicht zu vermeiden und Versorgungsdefizite zu verhindern – beides wichtige Faktoren für die Mobilität.

• 🧬 Starkes Immunsystem: Eine bedarfsgerechte Ernährung stärkt die körpereigene Abwehr und hilft deinem Hund, Krankheiten besser zu widerstehen.

• 🐶 Wohlbefinden & Lebensfreude: Wenn dein Hund sich rundum wohlfühlt, sieht man das auch: glänzendes Fell, gute Verdauung, wache Augen und eine fröhliche Ausstrahlung.

Zudem ist die Fütterung ein zentraler Bestandteil eurer Beziehung. Hunde sind ritualliebende Tiere – feste Futterzeiten, ein ruhiger Ort und ein gut verträgliches Futter geben deinem Hund Sicherheit und Struktur. Wer seinen Hund richtig füttern möchte, sorgt also nicht nur für körperliches, sondern auch für emotionales Gleichgewicht.

Disclaimer:
Zur besseren Lesbarkeit wird in diesem Artikel das generische Maskulinum verwendet. Die in diesem Artikel verwendeten Personenbezeichnungen beziehen sich – sofern nicht anders kenntlich gemacht – auf alle Geschlechter.

Besonders wichtig: Jeder Hund ist anders. Was für den einen perfekt funktioniert, kann beim nächsten Verdauungsprobleme auslösen. Alter, Rasse, Aktivitätslevel, Gewicht, Gesundheitszustand – all das spielt eine Rolle bei der Auswahl des passenden Futters. Deshalb ist es so wichtig, sich mit dem Thema intensiv zu beschäftigen und nicht nur nach Bauchgefühl zu handeln.

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Du willst, dass dein Hund auf dich hört – in jeder Situation? Wir starten ganz von vorne – ohne Vorkenntnisse – dein Hund lernt nicht nur Basics wie „Sitz“, „Platz“ sondern auch die fortgeschrittene Signale wie Fuß laufen, Leinenführigkeit, Freilauf und die Orientierung an dir in schwierigen Situationen. Du lernst außerdem, wie dein Hund auf deine Kommandos vertraut, selbst unter Ablenkung! 🚶‍♂️🐕


1. Vom Tisch gefüttert? Warum viele Lebensmittel ungeeignet sind

Es ist ein Bild, das viele Hundebesitzer nur allzu gut kennen: Der Hund sitzt neben dem Esstisch, schaut mit großen, bittenden Augen hoch – und zack, fällt ein Stück Wurst oder Käse vom Teller „zufällig“ in seinen Napf. Diese Situation ist für viele Alltag, aber genau hier beginnt einer der häufigsten und leider auch gefährlichsten Fütterungsfehler. Wenn du deinen Hund richtig füttern möchtest, solltest du auf das Essen vom Tisch konsequent verzichten.

Warum? Ganz einfach: Was für uns lecker ist, kann für Hunde schädlich oder sogar giftig sein.

Viele menschliche Lebensmittel enthalten Zutaten oder Gewürze, die der Hundekörper nicht verarbeiten kann. Im schlimmsten Fall kann das fatale gesundheitliche Folgen haben. Hier ein paar Beispiele:

Schokolade enthält Theobromin – ein Stoff, der für Hunde hochgiftig ist und schon in kleinen Mengen zu Herzrasen, Zittern, Krämpfen oder im schlimmsten Fall zum Tod führen kann.

Weintrauben und Rosinen können bei manchen Hunden zu akutem Nierenversagen führen – die genaue Ursache ist zwar nicht abschließend geklärt, aber die Gefahr ist real.

Zwiebeln und Knoblauch – egal ob roh, gekocht oder in Pulverform – schädigen die roten Blutkörperchen und können zu Blutarmut führen.

Gewürzte, fettige oder stark gesalzene Speisen belasten den Magen-Darm-Trakt deines Hundes und führen häufig zu Durchfall, Erbrechen oder Bauchschmerzen.

Fettreiche Essensreste können bei empfindlichen Hunden eine Bauchspeicheldrüsenentzündung auslösen – eine sehr schmerzhafte und mitunter lebensbedrohliche Erkrankung.

Auch wenn dein Hund solche Reste scheinbar gut verträgt – viele negative Effekte zeigen sich nicht sofort, sondern entwickeln sich schleichend über Wochen oder Monate. Wenn du deinen Hund richtig füttern willst, solltest du deshalb komplett auf Essensreste und Tischabfälle verzichten – auch auf „nur ein kleines Stück“.

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2. Die richtige Menge macht’s: Über- oder Unterfütterung vermeiden

Wenn du deinen Hund richtig füttern willst, kommt es nicht nur auf die Qualität des Futters an – auch die richtige Menge spielt eine entscheidende Rolle. Und genau hier passieren im Alltag die meisten Fehler: Viele Hunde werden entweder ständig überfüttert oder bekommen nicht genug Futter, um ihren Energiebedarf zu decken. Beide Extreme können ernsthafte Auswirkungen auf Gesundheit, Wohlbefinden und Lebensdauer deines Hundes haben.

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Überfütterung: Wenn Liebe durch den Magen geht – aber zu viel des Guten wird

Mal ehrlich: Wer kennt es nicht? Der Hund hat so süß geschaut, hat sich beim Training richtig Mühe gegeben – also gibt’s zur Belohnung noch ein Leckerli. Beim Abendessen bleibt etwas übrig – also wandert es „für den Hund“ in den Napf. Vielleicht war der Napf heute Morgen noch nicht ganz leer – also füllt man ihn einfach auf.

Diese kleinen Gesten summieren sich – und plötzlich ist der Hund zu dick. Studien zeigen, dass fast jeder zweite Hund übergewichtig ist. Was viele nicht wissen: Schon ein paar Kilo zu viel können ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen.

Folgen von Überfütterung können sein:

  • Gelenkbelastungen & Arthrose
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Atemprobleme, vor allem bei kurzen Schnauzen
  • Gelenkbelastungen & Arthrose
  • Trägheit & verminderte Lebensfreude
  • Erhöhtes Risiko für Diabetes
  • Verkürzte Lebenserwartung

Das Problem: Übergewicht entwickelt sich oft schleichend. Ein paar Snacks hier, ein bisschen zu große Portionen da – und schon stimmt die Kalorienbilanz nicht mehr. Selbst hochwertiges Futter kann ungesund sein, wenn die Menge nicht passt.

Unterfütterung: Der seltene, aber nicht ungefährliche Fehler

Weniger häufig, aber ebenso problematisch ist die Unterfütterung. Sie tritt vor allem dann auf, wenn der Hund besonders aktivjung im Wachstum oder trächtig ist – und sein Energiebedarf nicht erkannt und angepasst wird. Auch bei sehr großen Rassen oder Hunden mit hohem Stoffwechsel kann eine normale Futterration schlicht nicht ausreichen.

Anzeichen für Unterfütterung können sein:

  • Gewichtsverlust oder ausgemergeltes Aussehen
  • Sicht- oder fühlbare Rippen, Wirbel, Beckenknochen
  • Schlappheit, Antriebslosigkeit
  • Heißhunger, Fressneid, Bettelverhalten
  • Häufige Infekte (geschwächtes Immunsystem)

Wenn du deinen Hund richtig füttern möchtest, ist also nicht nur das “Weniger ist mehr”-Prinzip entscheidend – sondern ein feines Gespür für die tatsächlichen Bedürfnisse deines Hundes.

Wie findest du die richtige Futtermenge?

1. Starte mit den Herstellerangaben auf der Verpackung – diese bieten einen ersten groben Richtwert.

2. Berücksichtige individuelle Faktoren wie Alter, Rasse, Gewicht, Aktivitätslevel, Gesundheitszustand und Stoffwechsel.

3. Beobachte deinen Hund regelmäßig:

  • Spürst du seine Rippen leicht, ohne dass sie hervorstehen?
  • Ist eine Taille von oben sichtbar?
  • Wirkt er fit, agil und ausgeglichen?

Diese Körpermerkmale geben dir viel bessere Hinweise als jede Zahl auf der Waage.

4. Passe die Menge regelmäßig an – z. B. bei Wetterwechsel, verändertem Aktivitätslevel oder nach einer Kastration.

5. Konsultiere bei Unsicherheit deinen Tierarzt oder einen Ernährungsberater, vor allem bei starkem Unter- oder Übergewicht oder besonderen Bedürfnissen (z. B. Erkrankungen, Trächtigkeit, Wachstum).

3. Leckerlis in Massen? Lieber in Maßen!

Leckerlis sind aus dem Alltag mit Hund kaum wegzudenken – und das ist auch gut so! Sie sind eine wichtige Hilfe im Training, eine schöne Möglichkeit zur Belohnung und oft einfach Ausdruck unserer Zuneigung. Doch wie so oft im Leben gilt auch hier: Die Dosis macht das Gift.

Wenn du deinen Hund richtig füttern willst, solltest du die kleinen Snacks, Kauartikel und Belohnungshäppchen nicht als Nebensache, sondern als Teil der gesamten Tagesration betrachten. Denn was viele unterschätzen: Leckerlis können echte Kalorienbomben sein – und summieren sich im Laufe des Tages schneller, als man denkt.

Der Klassiker: „Nur ein kleines Leckerli … oder zwei … oder zehn …“ 

Ein Keks nach dem Spaziergang, ein Kaustreifen zum Zeitvertreib, ein paar Trainingsleckerlis am Nachmittag, vielleicht noch ein Stück Trockenfleisch abends als Gute-Nacht-Snack – klingt harmlos, oder? Doch genau so entstehen täglich versteckte Zusatzkalorien, die oft nicht von der regulären Futterration abgezogen werden.

Besonders bei kleinen Hunderassen oder wenig aktiven Hunden können schon 2–3 zusätzliche Leckerlis mehr als 10 % des Tagesbedarfs ausmachen – das ist vergleichbar mit dem täglichen Verzehr von Schokolade beim Menschen.

Was passiert bei zu vielen Leckerlis?

Wenn du deinen Hund richtig füttern willst, ist es wichtig zu verstehen, dass übermäßiger Snack-Konsum gesundheitliche Folgen haben kann:

Übergewicht: Die häufigste Folge – und mit weitreichenden Konsequenzen für Gelenke, Herz und Stoffwechsel.

Verdauungsprobleme: Zu viele (oder ungeeignete) Snacks können Blähungen, Durchfall oder Verstopfung verursachen.

Nährstoffungleichgewicht: Viele Snacks enthalten viel Fett, Zucker oder Salz – und kaum wertvolle Nährstoffe. Wenn zu viele Leckerlis die reguläre Mahlzeit „verdrängen“, fehlt deinem Hund schnell etwas.

Verwöhntes Fressverhalten: Manche Hunde verweigern irgendwann ihr Hauptfutter, weil sie nur noch auf die „guten Sachen“ warten.

So setzt du Leckerlis sinnvoll ein – ohne schlechtes Gewissen

Du musst auf Leckerlis natürlich nicht verzichten! Sie gehören zu einem liebevollen, aktiven Hundeleben dazu. Entscheidend ist der richtige Umgang damit. Hier sind einige Tipps, wie du deinen Hund richtig füttern und trotzdem belohnen kannst:

1. Rechne Leckerlis in die Tagesration ein
Wenn du weißt, dass dein Hund beim Training 20 Gramm Leckerli bekommt, reduziere die normale Futtermenge entsprechend. Du kannst auch einen Teil der Tagesration als Trainingsbelohnung nutzen.

2. Greife zu kalorienarmen Alternativen
Statt fettiger oder zuckerreicher Snacks kannst du auf gesunde Optionen ausweichen:
– Karotten- oder Gurkenstückchen
– Gefriergetrocknetes Fleisch ohne Zusätze
– Selbstgebackene Hundekekse mit kontrollierten Zutaten
– Trockenfutter als Belohnung verwenden

3. Achte auf die Größe
Leckerlis müssen nicht groß sein – im Gegenteil! Viele Hunde freuen sich genauso über winzige Stückchen. Der positive Effekt entsteht nicht durch die Menge, sondern durch die Verbindung zur Belohnungssituation.

4. Belohne auch mal anders
Ein liebevolles Wortein Spiel mit dem Lieblingsspielzeug oder ein kurzer gemeinsamer Spaßmoment kann ein Leckerli ersetzen – vor allem bei Hunden, die sehr menschenbezogen sind.

5. Beobachte deinen Hund regelmäßig
Wird dein Hund runder, träger oder passt das Halsband plötzlich enger? Dann lohnt sich ein Blick auf die Snackgewohnheiten. Auch wenn es schwerfällt: Weniger ist oft mehr – und dein Hund profitiert langfristig davon.

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4. Zu viele Futterwechsel? Der Magen mag Konstanz

Abwechslung auf dem Speiseplan ist für uns Menschen ein Ausdruck von Genuss und Lebensqualität. Viele Hundebesitzer übertragen diese Vorstellung automatisch auf ihre Vierbeiner – nach dem Motto: „Jeden Tag dasselbe? Das ist doch langweilig für meinen Hund!“ Doch genau hier liegt ein häufiger Fehler. Wenn du deinen Hund richtig füttern willst, dann ist Konstanz der Schlüssel – vor allem für einen gesunden Magen-Darm-Trakt.

Warum ständige Futterwechsel problematisch sind

Der Verdauungstrakt eines Hundes ist auf Regelmäßigkeit ausgelegt. Ein plötzlicher Wechsel der Futtersorte – sei es von Trocken- auf Nassfutter, von einer Marke zur anderen oder sogar auf Rohfütterung (BARF) – bringt das empfindliche Verdauungssystem oft aus dem Gleichgewicht. Besonders problematisch wird es, wenn solche Umstellungen zu spontan oder zu häufig erfolgen.

Typische Folgen häufiger Futterwechsel:

  • Blähungen
  • Durchfall oder weicher Kot
  • Übelkeit oder Erbrechen
  • Appetitlosigkeit
  • gestörte Futteraufnahme (Schlingen, Ablehnung, mäkeln)

Ein Hundemagen braucht Zeit, sich auf neue Inhaltsstoffe, Zusammensetzungen und Nährstoffprofile einzustellen. Wer seinem Hund ständig ein neues Futter „vorsetzt“, überfordert ihn – auch wenn es gut gemeint ist.

Aber wird’s dem Hund nicht langweilig?

Die Antwort lautet: Nein – ganz im Gegenteil! Hunde haben ein deutlich simpleres Ernährungsempfinden als wir. Sie verbinden Futter in erster Linie mit Sicherheit, Ritual und Verlässlichkeit. Ein Hund ist nicht darauf ausgelegt, täglich zwischen Huhn, Lachs, Wild oder exotischen Proteinquellen zu wechseln – sein Organismus schätzt Routine.

Wenn du deinen Hund richtig füttern willst, brauchst du dir also keine Sorgen zu machen, dass er sich „langweilt“, wenn es jeden Tag dasselbe Futter gibt. Für deinen Hund bedeutet das:
– Verlässlichkeit
– Stabilität
– ein ruhiger, gut funktionierender Verdauungstrakt

Gut zu wissen: „Futter-Salat“ ist keine gute Idee

Ein häufiger Fehler ist das Mischen verschiedener Futtersorten oder Marken ohne ersichtlichen Grund. Viele Halter denken, sie tun dem Hund etwas Gutes, wenn sie z. B. Trocken- und Nassfutter bunt durcheinandergeben oder zwischen verschiedenen Marken wechseln, weil der Hund „davon so schön frisst“.

Doch diese Mischfütterung kann:
zu Nährstoffungleichgewichten führen (z. B. zu viel Eiweiß, zu wenig Ballaststoffe)
die Verdauung unnötig belasten
Unverträglichkeiten oder Blähungen auslösen
die Akzeptanz des Futters auf Dauer verschlechtern

Wenn du deinen Hund richtig füttern willst, dann halte dich an ein Futter, das gut vertragen wird – und bleibe dabei. Natürlich kannst du gelegentlich mal die Geschmacksrichtung innerhalb der gleichen Marke wechseln, aber auch das bitte mit Maß und nicht täglich.

5. Genug getrunken? Flüssigkeit nicht vergessen

Beim Thema Ernährung denken viele Hundebesitzer zuerst an die Futtermenge oder die richtige Zusammensetzung – doch ein entscheidender Aspekt wird oft vergessen: die ausreichende Flüssigkeitsaufnahme. Wenn du deinen Hund richtig füttern willst, dann gehört Wasser genauso zur Fütterungsroutine wie der Napf mit Trocken- oder Nassfutter

Warum Wasser so wichtig für deinen Hund ist

Wasser ist die Grundlage aller lebenswichtigen Prozesse im Körper deines Hundes. Es sorgt unter anderem dafür, dass:

  • Nährstoffe aus dem Futter richtig aufgenommen und verwertet werden
  • Stoffwechselprozesse reibungslos ablaufen
  • Giftstoffe über die Nieren ausgeschieden werden
  • die Körpertemperatur über Hecheln reguliert werden kann
  • Verdauung und Darmbewegung normal funktionieren

Schon ein leichter Flüssigkeitsmangel kann dazu führen, dass dein Hund sich schlapp, müde oder lustlos fühlt. Längerfristig kann ein chronischer Wassermangel sogar zu Verstopfung, Blasen- und Nierenerkrankungen oder einem gestörten Elektrolythaushalt führen.

Trockenfutter? Dann ist Trinken noch wichtiger!

Wenn dein Hund hauptsächlich Trockenfutter frisst, solltest du ganz besonders darauf achten, dass er genügend trinkt. Denn Trockenfutter enthält nur etwa 8–10 % Feuchtigkeit, während Nassfutter einen Anteil von ca. 70–80 % hat. Das bedeutet: Dein Hund muss den Flüssigkeitsmangel durch zusätzliches Trinken ausgleichen – doch nicht jeder Hund tut das von sich aus in ausreichendem Maß.

Gerade bei kleinen Hunderassen oder älteren Tieren beobachtet man häufig eine verringerte Trinklust. In Kombination mit Trockenfutter kann das schnell kritisch werden.

So erkennst du, ob dein Hund genug trinkt

Ein gesunder, ausgewachsener Hund sollte täglich etwa 50 ml Wasser pro Kilogramm Körpergewicht trinken. Ein 20-kg-Hund bräuchte also rund 1 Liter Wasser am Tag – bei Hitze, Sport oder Krankheit sogar deutlich mehr.

Typische Anzeichen für Flüssigkeitsmangel:

  • Trockene oder klebrige Maulschleimhäute
  • Eingefallene Augen
  • Teilnahmslosigkeit, Mattigkeit
  • Dunkler, konzentrierter Urin
  • Hautfaltentest: Wenn du die Haut im Nacken leicht anhebst und sie langsam zurückgleitet, kann das ein Zeichen für Dehydration sein

Wenn du deinen Hund richtig füttern und gesund halten willst, solltest du sein Trinkverhalten bewusst beobachten – nicht nur an heißen Tagen.

So animierst du deinen Hund zum Trinken

Nicht jeder Hund trinkt automatisch genug. Besonders wählerische oder ältere Hunde brauchen manchmal kleine Anreize. Hier sind ein paar bewährte Tipps:

Immer frisches Wasser bereitstellen – am besten mehrmals täglich austauschen
Mehrere Wassernäpfe im Haus verteilen, besonders in größeren Wohnungen oder bei mehreren Etagen
Lauwarme Temperatur ausprobieren – manche Hunde mögen es lieber, wenn das Wasser nicht eiskalt ist
Trinkbrunnen für Tiere nutzen – fließendes Wasser wirkt auf viele Hunde anziehend
Wasser ins Futter geben – Trockenfutter leicht einweichen, um die Flüssigkeitsaufnahme zu fördern
Ungesalzene Fleischbrühe oder ein paar Tropfen Leberwurstwasser ins Trinkwasser geben (aber nur gelegentlich!)

🚫 Wichtig: Keine Tricks wie Salz ins Futter mischen – das erhöht den Durst künstlich, kann aber den Salzhaushalt deines Hundes gefährlich durcheinanderbringen.

Unterwegs trinken nicht vergessen – besonders bei warmem Wetter!

Wenn du draußen mit deinem Hund trainierst oder spazieren gehst, und dabei Snacks wie Trockenfutter oder Leckerlis gibst, dann denke auch unterwegs ans Wasser! Ein kleiner faltbarer Trinknapf und eine Trinkflasche für Hunde gehören bei wärmeren Temperaturen zur Grundausstattung.

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Wichtig:
Lass deinen Hund nicht aus Pfützen, Tümpeln oder stehenden Gewässern trinken. Hier lauern oft Krankheitserreger wie:
Leptospiren (können Nieren und Leber schädigen)
E. coli-Bakterien (verursachen Durchfall)
Parasiten oder Algen (z. B. Blaualgen, hochgiftig!)

Wenn du deinen Hund richtig füttern und langfristig gesund halten willst, gehört auch unterwegs sauberes Trinkwasser unbedingt dazu.

6. Fütterungssituation: So schaffst du eine entspannte Atmosphäre

Wenn wir über das Thema „Hund richtig füttern“ sprechen, denken viele sofort an Futtermenge, Inhaltsstoffe oder Leckerlis. Doch ein Aspekt wird oft übersehen – obwohl er enormen Einfluss auf das Wohlbefinden deines Hundes hat: die Fütterungssituation selbst.

Wie, wo und unter welchen Umständen dein Hund frisst, kann über Ruhe, Genuss und Sicherheit – oder über Stress, Hektik und unerwünschtes Verhalten entscheiden.

Warum der Rahmen so wichtig ist

Hunde sind sensible Tiere, die sehr auf ihr Umfeld reagieren – besonders in Situationen, die mit Ressourcen zu tun haben. Das Futter gehört zu den wichtigsten Ressourcen überhaupt. Deshalb ist es entscheidend, wie du deinem Hund das Futter gibst, und welche Umgebung du dafür schaffst.

Ein unruhiges oder stressiges Umfeld kann dazu führen, dass dein Hund:

  • sein Futter hastig hinunterschlingt
  • sich beim Fressen ständig umsieht oder unterbricht
  • anfängt, sein Futter zu verteidigen (knurren, schnappen)
  • gar nicht erst frisst, weil er sich unwohl fühlt

Wenn du deinen Hund richtig füttern willst, dann bedeutet das auch: ihm einen sicheren, ruhigen Raum für seine Mahlzeiten zu schaffen – ohne Konkurrenz, Störungen oder Druck.

Typische Fehler in der Fütterungssituation

Viele Hundehalter meinen es gut – und machen es unbewusst doch stressiger, als nötig. Hier ein paar Beispiele für ungünstige Situationen:
Ständiges Beobachten beim Fressen („Frisst er auch alles auf?“)
In-den-Napf-greifen oder sogar Futter wegnehmen, um „Dominanz zu testen“
Lärm und Hektik im Raum, z. B. tobende Kinder, andere Haustiere, lauter Fernseher
Füttern an einem belebten Ort, z. B. direkt neben dem Küchentisch oder Flur
Mehrere Hunde gleichzeitig im selben Raum ohne klare Struktur

So schaffst du eine entspannte Futteratmosphäre

Wenn du deinen Hund richtig füttern möchtest, achte auf folgende Punkte bei der Gestaltung des Futterplatzes:

Ruhiger Ort
Wähle einen festen Platz, der abseits vom Trubel liegt – am besten dort, wo dein Hund nicht gestört wird. Kein Durchgangsbereich, keine ständige Bewegung um ihn herum.

Kein Stress oder Druck
Bleib während des Fressens im Hintergrund. Es ist nicht nötig, ihn zu beobachten oder ständig zu kontrollieren. Vertrauen ist hier der Schlüssel.

Keine Störung durch Kinder oder andere Tiere
Erkläre Kindern, dass der Hund beim Fressen nicht gestört werden darf. Kein Streicheln, kein Umarmen, kein Spielen – und schon gar nicht am Napf herumfummeln. Auch andere Tiere (z. B. Zweithund oder Katze) sollten nicht direkt daneben fressen, sofern es Spannungen gibt.

Keine Dominanzspielchen
Ihm das Futter wieder wegzunehmen, um zu sehen „ob er sich das gefallen lässt“, ist keine erzieherische Maßnahme – sondern kann Ängste und Futterverteidigung verstärken.

Entspannungsritual etablieren
Richte deinem Hund seinen festen Napfplatz ein, gib ihm das Futter und verlasse den Bereich für ein paar Minuten. Wenn er weiß: „Ich darf in Ruhe fressen und niemand nimmt mir etwas weg“, frisst er automatisch ruhiger und entspannter.

Verdauung braucht Ruhe – auch nach dem Fressen

Nicht nur das Fressen selbst, sondern auch die Zeit danach ist wichtig. Besonders bei großen Hunderassen kann körperliche Aktivität nach dem Fressen gefährlich werden – Stichwort: Magendrehung. Dabei dreht sich der Magen um die eigene Achse, was zu einer lebensbedrohlichen Situation führen kann.

Unsere Empfehlung:
Plane nach dem Fressen mindestens 30–60 Minuten Ruhezeit ein. Kein wildes Spielen, kein Springen oder Toben. Gönn deinem Hund lieber ein Kuschelnest, ein Sonnenplätzchen oder einen ruhigen Rückzugsort zur Verdauung.

Fazit: Hund richtig füttern heißt auch – stressfrei füttern

Die richtige Fütterung endet nicht bei der Auswahl des Futters oder der Portionierung. Auch das Wie macht einen großen Unterschied. Wenn du deinem Hund eine entspannte, geschützte Atmosphäre zum Fressen schaffst, stärkst du sein Vertrauen, seine Sicherheit – und trägst aktiv zu seiner Gesundheit bei.

Ein Hund, der in Ruhe und ohne Störungen fressen darf, entwickelt ein gesundes Fressverhalten, genießt seine Mahlzeit und fühlt sich wohl in seinem Zuhause. Und genau das ist es doch, was wir alle wollen, oder?

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