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Leinenführung beginnt zu Hause!
Du möchtest an der Leinenführung mit deinem Hund arbeiten? Aber du hast einen Hund, der richtig ausflippt sobald du die Leine, deine Jacke oder deinen Schlüssel in die Hand nimmst? Dann sind diese Dinge für ihn das Signal geworden, dass jetzt der Spaziergang startet und Party angesagt ist. Mit einem Hund in diesem emotionalen Zustand Gassi zu gehen, kann schnell zum Spießrutenlauf für den Halter werden und erschwert natürlich das Training zur besseren Leinenführung massiv. Daher: Leinenführung beginnt zu Hause!
Du kannst das mit ein wenig Training ändern, damit die Leine, Jacke oder Schlüssel in Zukunft ein neutralerer Reiz wird und ihr entspannter vor die Tür gehen und ins Training starten könnt.
Das Training zu Hause
Schnapp Dir mehrmals am Tag die Leine, leine deinen Hund an und dann direkt wieder ab. Du kannst die Leine auch an deinem Hund dran lassen und dich nun anderen Dingen zuwenden. Dein Hund wird erstmal perplex sein, warum es nun nicht vor die Tür geht. Möglicherweise wird er zunächst verstärkt von dir einfordern, was in der Vergangenheit zur Routine geworden ist: „Leine ran und raus“. Dieses Verhalten ignorierst du komplett. Gib keine Kommandos, rede nicht mit deinem Hund, solange er noch aufgeregt vor der Tür hin und her rennt, bellt, dich anspringt oder sonstiges Verhalten zeigt, um deine Aufmerksamkeit zu bekommen.
Das Ignorieren klappt am Besten, wenn du dich nun anderen Dingen widmest. Setz dich auf die Couch, lies ein Buch, schau Fernsehen, räum den Geschirrspüler aus… sei kreativ.
Häufig dauert es nicht sehr lange bis dein Hund bemerkt, das er mit seinem Verhalten keinen Erfolg mehr hat. Er wird von ganz allein herunterfahren und sich mehr und mehr entspannen. In dieser entspannten Haltung kannst du dir nun die Leine nehmen und den Spaziergang starten.
Aber Achtung:
Wenn die Tür aufgeht und dein Hund dich regelrecht rauszerrt, ist euer Training noch nicht beendet. Öffne die Tür leicht und schließe sie, sobald er nach vorn- und rausstürmen möchte. Häufig reicht es schon aus, wenn du das Schliessen der Tür nur andeutest. Fordere dir hier die Aufmerksamkeit deines Hundes ein und verlasse erst die Wohnung, wenn er sich von selbst zurücknimmt, ohne dass du dabei Kommandos gibst.
Reagiert dein Hund aber auf andere Trigger-Reize (das sind die Dinge, die deinen Hund in Aufregung versetzen) wie z.B. der Wohnungsschlüssel, deine Jacke oder Schuhe anziehen, dann baue diese Dinge mit ins Training ein. Du kannst dabei genauso vorgehen, wie oben beschrieben.
Ist dein Hund vor dem eigentlichen Spaziergang zu Hause entspannt, hat das Training der Leinenführung einen wesentlich schnelleren und nachhaltigeren Erfolg.
Viel Spaß beim Training!
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