Inhalt
Viele Hundebesitzer verfolgen das Ziel, sich auch ohne viele Kommandos oder Verbote mit ihrem Hund zu verstehen. Erreichen können dieses Ziel aber nur die wenigsten Hundebesitzer, obwohl sie sich täglich große Mühe bei der Erziehung ihres Hundes geben. Wie du die Bindung zum Hund stärken und eure Mensch Hund Beziehung optimieren kannst, erfährst du jetzt.
Ansprüche an den Hund
Die Ansprüche an eine Mensch Hund Beziehung sind unterschiedlich und hängen vom jeweiligen Hundebesitzer ab. Manche Hundebesitzer sind schon völlig zufrieden, wenn der Hund den Besuch mal nicht so stürmisch wie gewohnt anspringt und er im Freilauf wenigstens zu 50% auf den Rückruf reagiert. Anderen Hundebesitzern ist es wichtig, dass der Hund bei Besuch brav auf der Decke abwartet. Auch vor dem gefüllten Futternapf muss dieser Hund artig auf die vorherige Freigabe warten. Wieder andere Hundebesitzer möchten in erster Linie die Bindung zum Hund stärken und sich auch ohne viele Worte verstehen. Um das zu erreichen, musst du zwei wichtige Phasen mit deinem Hund durchlaufen. Für ein besseres Verständnis stelle ich diese zwei Phasen zunächst beispielhaft anhand eines Familienunternehmens dar. Im Anschluss daran übertrage ich das Gesagte auf die Mensch Hund Beziehung.
Mensch Hund Beziehung: Das Vorstellungsgespräch
Jedes Unternehmen, das Wert auf ein gutes Betriebsklima legt, nimmt sich für die Auswahl neuer Mitarbeiter Zeit. Gründliche Vorstellungsgespräche stellen sicher, dass der neue Mitarbeiter bestmöglich mit der Firmenphilosophie und der vorhandenen Belegschaft harmoniert. Durch diese Vorarbeit lässt sich der neue Mitarbeiter optimal in die Belegschaft integrieren. Der neue Mitarbeiter fühlt sich wohl und geht gerne zur Arbeit.
Vergleich Mensch-Hund-Beziehung
Zukünftige Hundebesitzer nutzen häufig ein sehr oberflächliches Auswahlverfahren. Die Optik des Hundes muss gefallen und gerade bei Tierschutzhunden ist zudem oft Mitleid im Spiel. Die Charaktereigenschaften des Hundes werden dagegen nur flüchtig wahrgenommen. Der Hundebesitzer ist also überrascht, dass der Hund im neuen zu Hause plötzlich skeptisch oder unsicher gegenüber fremden Personen oder Umweltreizen auftritt. Besonders in einem städtischen Umfeld kann das schnell zu einer großen Belastung für die Mensch Hund Beziehung werden. Vielleicht ist der Hund aber auch total ausgeglichen, allerdings sehr wachsam und bellfreudig. Zu deinem Ärger zeigt er seine Wachsamkeit besonders gut in dem Mehrfamilienhaus, in dem er nun mit dir leben muss. Willst du die Bindung zum Hund stärken und die Beziehung verbessern, dann arbeite mit seiner Persönlichkeit und nicht gegen sie. Dein Hund kann nämlich nichts für den holprigen Start und möchte sich an deiner Seite einfach nur wohl und sicher fühlen.
Bindung zum Hund stärken – So geht’s richtig!
Die Persönlichkeit des Hundes
Nimm dir für die Auswahl deines zukünftigen Hundes ausreichend Zeit. Finde heraus, was der Hund bisher erlebt und was ihn geprägt hat. Das gilt auch für die Auswahl eines Welpen, da die Herkunft, das Muttertier und das bisher Erlebte zukünftiges Verhalten des Welpen beeinflussen. Sammle so viele Eindrücke wie möglich. Die Charaktereigenschaften des Hundes geben dir Aufschluss darüber, wie harmonisch die Mensch Hund Beziehung zwischen euch werden kann. Wenn du die Bindung zum Hund stärken möchtest, dann sollte er bestmöglich mit dir und deinem Leben harmonieren. Hast du Zweifel, so führe lieber noch weitere Vorstellungsgespräche mit anderen Hunden oder Züchtern durch.
>>>Gefahren bei der Auswahl des Hundes im Internet<<<
Deine eigene Persönlichkeit
Das gründliche Vorstellungsgespräch gibt dir einen Eindruck der Persönlichkeit deines Hundes. Alle Facetten seiner Persönlichkeit lernst du aber erst im Laufe der Mensch Hund Beziehung kennen. Während ihr gemeinsam den Alltag bestreitet lernst du ganz nebenbei auch viel über dich selbst. Deine Charakterzüge können das Verhalten deines Hundes entweder optimieren oder aber verschlimmern. Kontraproduktiv kann es sein, wenn du ein eher zurückhaltender Mensch bist, der schnell verunsichert ist. Das genaue Gegenteil, forsch und mit einem Hang zu Ungeduld oder Frust, ist ebenso wenig hilfreich. Achte auf einen respektvollen Umgangston und setze, dir wichtige, Benimmregeln mit freundlicher Konsequenz durch. Eine für deinen Hund nachvollziehbare Art der Kommunikation ist übrigens die Voraussetzung, um die Bindung zum Hund stärken zu können.
>>>So kommunizierst du verständlich mit deinem Hund<<<
Anzeige / Affiliate Links / Letzte Aktualisierung am 2024-11-23
Mensch Hund Beziehung: Die Einarbeitungsphase
Dank des Vorstellungsgesprächs konnte sich das Familienunternehmen für einen passenden Mitarbeiter entscheiden. Der Einstellung des Mitarbeiters folgt eine wochen- oder sogar monatelange Einarbeitungsphase durch erfahrenes Firmenpersonal. Eine fehlende Einarbeitung des Mitarbeiters hätte Fehlentscheidungen zur Folge, die dem Unternehmen schaden könnte und sich negativ auf das komplette Betriebsklima auswirken würden. Die Einarbeitungsphase nimmt dem neuen Mitarbeiter also erstmal Verantwortung ab und vermittelt ihm Sicherheit. Nach der Einarbeitungsphase wird der Verantwortungsbereich erweitert und der Mitarbeiter arbeitet selbstständiger im Sinne der Firma.
Vergleich Mensch-Hund-Beziehung
Wenn du die Bindung zum Hund stärken möchtest, dann sollte er sich an deiner Seite wohl und sicher fühlen. Vermittle deinem Hund also von Anfang an die dir wichtigen Benimmregeln, um eine harmonische Mensch Hund Beziehung zu fördern. Häufig wird genau das versäumt. Damit der Hund sich im neuen zu Hause willkommen fühlt, ermöglicht der Besitzer dem Hund nämlich gerade während der ersten Tage und Wochen besonders viele Freiheiten. Diese sehr menschliche Sicht der Dinge führt dazu, dass zunächst Verhaltensweisen toleriert werden, die sich kontraproduktiv auf die Beziehung zum Hund auswirken können:
- der Hund springt einen selbst oder den Besuch stürmisch an
- er fordert ständig Streicheleinheiten, Futter oder Spielzeug ein
- der Hund verfolgt einen stets in der Wohnung und kommt daher kaum zur Ruhe
- er zieht ständig an der Leine
Der impulsive Hundetyp
Das Ermöglichen vieler Freiheiten kann bei einem impulsiven, besitzergreifenden Hundetyp schnell zu Problemen in der Mensch Hund Beziehung führen. Durch deine gut gemeinte Toleranz sendest DU deinem Hund unbeabsichtigt die Nachricht:
„Schön, dass du da bist. Ich bin ein sehr anpassungsfähiger Mensch und ein respektvoller Umgang ist mir nicht so wichtig. Entscheidungen treffen ist auch nicht so mein Ding. Triff die dir wichtigen Entscheidungen also gern selber oder mach mich so penetrant wie du möchtest darauf aufmerksam, wenn ich dir einen Wunsch erfüllen kann!“
Du meinst es zwar gut, aber dein Verhalten beeinflusst das Verhalten deines Hundes schleichend in eine ungünstige Richtung. Dein Hund klebt dir in der Wohnung immer mehr an den Fersen. Er beginnt immer penetranter Aufmerksamkeit, Futter oder Spielzeug einzufordern. Er reagiert immer heftiger auf Außenreize und auch die Leinenführigkeit und der Rückruf verschlechtern sich.
>>>Charakter des Hundes bei der Hundeerziehung<<<
Der zurückhaltende Hundetyp
Ein zurückhaltender oder ängstlicher Hunde-Typ macht häufig ganz andere Erfahrungen. Sein zurückhaltendes Verhalten veranlasst den frischgebackenen Besitzer dazu, sich besonders intensiv um seinen Hund zu bemühen. Dem zurückhaltenden Hund signalisierst du damit ungewollt:
„Schön, dass du da bist! Ich bin übrigens eine sehr aufdringliche Person. Dass du eigentlich deine Ruhe haben möchtest ignoriere ich darum. Ich meine es schließlich nur gut mit dir!“
Dieser Hund wird sich aufgrund deines Verhaltens immer mehr zurückziehen. Im schlimmsten Fall zeigt er vielleicht sogar abwehrendes Verhalten, weil er sich nicht mehr anders zu helfen weiß. Willst du jedoch die Bindung zum Hund stärken, dann ist es wichtig auf seine Persönlichkeit einzugehen. Lass ihn in der Einarbeitungsphase erstmal in Ruhe ankommen. Bedränge ihn nicht, sondern gib ihm ausreichend Freiraum.
>>>Der richtige Umgang mit einem unsicheren oder ängstlichen Hund<<<
Bindung zum Hund stärken – So geht’s richtig!
Verantwortung übernehmen
Lass die Persönlichkeit deines Hundes mit in die Erziehung einfließen, wenn du die Bindung zum Hund stärken möchtest. Meine Hündin Amy ist ein unsicherer, aber impulsiver Hundetyp. Aus diesem Grund habe ich von Anfang an darauf geachtet Amy Verantwortung abzunehmen. In der Wohnung habe ich auf ausreichend Ruhephasen geachtet, auch wenn ich mich durch die Wohnung bewege. Wollte Amy mir folgen, so habe ich sie freundlich zurück zu ihrem Liegeplatz gebracht und zudem Tabu-Räume eingerichtet. Innerhalb eines Raumes dufte Amy sich frei bewegen, diesen Raum aber trotz offener Tür nicht verlassen. Von Tabu-Räumen profitieren besonders Hunde, die auf ihrem Liegeplatz angespannt auf das Auflösungskommando warten und nicht zur Ruhe kommen. Das gleiche gilt für Hunde, die immer wieder aufstehen, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Bei noch sehr jungen Hunden kann der vorübergehende Einsatz eines Welpengitters oder einer Hundebox hilfreich beim Erlernen von Ruhephasen sein.
>>>Den Hund an die Hundebox gewöhnen<<<
Gutes Benehmen fördern
Streicheleinheiten, Spielzeug oder Futter einzufordern ist respektloses Verhalten des Hundes. Gegenseitiger Respekt ist aber wichtig, wenn du dir eine harmonische Mensch Hund Beziehung wünschst und die Bindung zum Hund stärken willst. Nähert sich dein Hund zu stürmisch an, dann signalisiere ihm körpersprachlich etwas Abstand zu halten.
>>>So zeigst du deinem Hund körpersprachlich Grenzen<<<
Beginne frühzeitig mit dem Trainieren der Leinenführigkeit. Sollte dein Hund bereits gut an der Leine laufen, nutze für ablenkungsreiche Situationen einen anderen Führpunkt (z.B. am Geschirr). Diese Unterscheidung stellt sicher, dass du dir die bisher erarbeitete Leinenführigkeit nicht zunichte machst. Sichere deinen Hund während der ersten Monate mit einer Schleppleine, deren Ende du anfänglich in der Hand behältst. Damit stellst du sicher, dass sich dein Hund erst gar kein unerwünschtes Verhalten angewöhnen kann.
>>>Dem Hund das Ziehen an der Leine abgewöhnen<<<
Mitdenken erwünscht
Die Mensch Hund Beziehung auf die Verwendung von Kommandos aufzubauen hat einen großen Nachteil. Kommandos sagen deinem Hund nämlich was er tun soll und nicht, wie er sich richtig verhält. Kommandos sind vergleichbar mit dem Einüben eines Tricks. Wenn du die Bindung zum Hund stärken und die Mensch Hund Beziehung verbessern möchtest, dann lass deinen Hund zukünftig mitdenken. Dein Hund sollte selber verinnerlichen wie er sich respektvoll verhält. Ein Hund, der mitdenkt orientiert sich auch ohne viele Worte, Verbote oder Kommandos an seinem Menschen. Hund und Mensch werden zu einem eingespielten Team und genau das ermöglicht deinem Hund maximale Freiheiten.
>>>Bindung zu deinem Hund vertiefen und festigen<<<
Der Selbstläufer
Unter Hunden gibt es auch sogenannte Selbstläufer, die kaum Erziehung benötigen. Diese Hunde verhalten sich auch ohne eine Einarbeitungsphase gleichbleibend freundlich und unaufdringlich gegenüber anderen Menschen oder Tieren. Sie ruhen zudem ausreichend, gehen nicht auf die Jagd und verlieren ihren Menschen auch im Freilauf nicht aus den Augen. Obwohl es solche Hundetypen gibt, sind sie extrem selten vertreten. Für die große Mehrheit der Hunde ist eine Einarbeitungsphase darum zwingend notwendig. Wer nachlässig mit der Einarbeitungsphase seines Welpen oder schon älteren Hundes aus zweiter Hand umgeht, wird schnell feststellen, wie sich unerwünschtes Verhalten des Hundes immer mehr verselbstständigt.
Wird dir gerade bewusst, dass du während der Einarbeitungsphase geschludert hast, dann hol das jetzt nach. Es ist nie zu spät an der Mensch Hund Beziehung zu arbeiten und erwünschtes Verhalten zu fördern.