schleppleinentraining

Schleppleinentraining / Richtig trainieren mit der Schleppleine

,In diesem Beitrag erklären wir dir genau, wie das Schleppleinentraining funktioniert und wie du eine Schleppleine sinnvoll anwendest.

Sinn einer Schleppleine

Eine Schleppleine ermöglicht deinem Hund Freiheit und zeigt ihm gleichzeitig wichtige Grenzen auf. Eine Grenze ist das Ende der Schleppleine. Dein Hund lernt also sich in deiner Nähe aufzuhalten und einen bestimmten Radius einzuhalten. Des Weiteren lernt dein Hund, dass er nicht einfach so zu Dingen hinrennen kann, die ihn interessieren, wie z.B. andere Hunde.

Nur mit deiner Hilfe und deinem OK kommt dein Hund ans Ziel und ihr agiert somit als Team. Junge Hunde gewöhnen sich dank Schleppleine also unerwünschtes Verhalten erst gar nicht an und älteren Hunden kannst du unerwünschtes Verhalten dank Schleppleine wieder abtrainieren. An der Schleppleine übst du Kommandos, wie z.B. den Rückruf und baust zusätzliche Aufmerksamkeitsübungen mit ein. Die bewirken, dass dein Hund dich immer mehr und besser im Blick hat und zwar ohne das du deinen Hund vorher ansprichst oder ihn zu einem Blick überreden musst.

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Er wird nach und nach von selber den Kontakt zu dir suchen. Wie genau du das anstellst kannst du dir in unserem Video Rückruf mit Erfolg! 2. Der Aufbau noch mal detailliert anschauen. Egal ob jung oder alt: Ein Hund auf Autopilot ist mit dem Einsatz einer Schleppleine Geschichte! Stattdessen hast du bald einen Hund, der auf dich hört und dich in seinen Spaziergang und vor allem in seine Entscheidungen mit einbezieht. Das wiederum ist die Voraussetzung für den Freilauf, den ihr dann beide so richtig genießen könnt! Ohne zuvor gesetzte Grenzen und Gehorsam wirst du nie einen Hund bekommen, auf den du dich auch im Freilauf wirklich verlassen kannst.

Hat dein Hund nämlich erstmal entdeckt, dass er sich so weit von dir entfernen kann, wie er möchte, dann wird es für dich immer schwieriger die Kontrolle im Freilauf zu behalten. Woher sollst du auch sehen, was hinter der nächsten Ecke oder tief drinnen im Wald passiert, wenn dein Hund ständig aus deinem Blickfeld verschwunden ist, deine Kommandos ignoriert und sein eigenes Ding macht? Ein paar Monate ins Schleppleinen-Training zu investieren ist also mehr als lohnenswert, denn denke immer daran: 1 Jahr Schleppleinentraining bedeutet 10 bis 12 Jahre Freiheit für deinen Hund. Das ist doch was, oder etwa nicht?

Schleppleine – Worauf achten?

Überlege, aus welchem Material die Schleppleine sein soll. Biothane ist gut für schmuddelige und nasse Tage geeignet, weil es sich ganz einfach abwischen und reinigen lässt. Nylon trocknet etwas schwerer, liegt dafür aber sicherer in der Hand. Wenn du einen großen Hund hast, empfehlen wir dir eine maximal Länge von 10 Meter, für einen kleinen Hund reichen 5 Meter. Für einen großen, kräftigen Hund muss die Schleppleine stabil, also dicker sein und für einen kleinen Hund lieber dünner, damit der Kleine nicht so eine schwere Last am Geschirr hinter sich her ziehen muss. 

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Schleppleinentraining – Der Start

Für das Schleppleinentraining nutzt du immer ein Geschirr! Du befestigst die Schleppleine am Geschirr deines Hundes. Eine an einem Halsband befestigte Schleppleine kann zu Verletzungen an der Halswirbelsäule führen, wenn dein Hund mal voll Karacho in die Schleppleine rennt. Daher gehört eine Schleppleine IMMER an ein Geschirr.

Zu Beginn hältst du die Handschlaufe die ganze Zeit in der Hand, damit dein Hund niemals entwischen kann. Dadurch würde er nämlich nur lernen, dass er dich prima ignorieren kann, wenn ihm mal was spannenderes als du über den Weg läuft. Halte also einfach nur das Ende der Schleppleine in deiner Hand und der Rest der Schleppleine schlürt über den Boden. Wenn du schon ein paar Wochen geübt hast und sich das erwünschte Verhalten gefestigt hat, wird es anspruchsvoller und du lässt die Schleppleine über den Boden schleifen ohne sie fest zu halten.

Nun siehst du, ob sich das bisherige Training mit der Schleppleine schon ausgezahlt hat. Das merkst du daran, dass dein Hund auch mit frei schleifender Schleppleine gut auf dich hört, deine Kommandos befolgt und dir nicht ungefragt ausbüxt. Tut er das, so verlängerst du die Phase, in der du das Ende der Schleppleine in der Hand hältst, noch etwas und übst weiter bis es besser klappt.

Nach dem Schleppleinentraining

Dein Hund ist schlau und merkt natürlich, ob eine lange Leine hinter ihm her schleift oder nicht. Hunde wissen auch, dass sie uns mit Schleppleine nicht entwischen können, ohne Schleppleine aber schon. Bei manchen Hunden hat sich das erwünschte Verhalten dennoch so gut gefestigt, dass sie ohne Schleppleine genauso gut auf ihren Halter reagieren wie vorher mit Schleppleine. Das musst du ausprobieren.

Hast du einen Hund, der da genaue Unterschiede macht und dich ohne Schleppleine gepflegt auflaufen lässt, dann überlistest du ihn folgendermassen: du schleichst die Schleppleine nach und nach aus und schneidest sie jede Woche einen halben Meter kürzer. Irgendwann hängt dann nur noch ein kurzer Stummel am Hund und das Verhalten deines Hundes hat sich – heimlich und von ihm unbemerkt – auch an kurzer Leine immer mehr gefestigt.

Gefährliche Schleppleine

Man muss schon etwas hantieren können, wenn man mit der Schleppleine unterwegs ist. Aber: Übung macht den Meister und du gewöhnst dich nach anfänglichem Kuddelmuddel schnell daran. Dazu ist das Schleppleinentraining da. Hast du einen besonders ungestümen Hund so trage besser Handschuhe. Schürfwunden, wenn dir die Leine volle Kanone durch die Hand gleitet, sind alles andere als lustig.

Entferne die Schleppleine bevor dein Hund wild mit einem Hundekumpel spielt. Beide könnten sich sonst verletzen, weil die Schleppleine sich um den Körper oder die Beine schlingt und zuzieht. Mache sicherheitshalber auch gleich das Geschirr mit ab, damit die Hunde nicht versehentlich aneinander hängen bleiben. Immer vorausgesetzt ihr befindet euch in einem sicheren Umfeld, wo keine direkte Gefahr, wie z.B. eine große Strasse lauert, zu der die Hunde hinlaufen könnten.

Anonymes Schleppleinentraining

Wie der Name schon vermuten lässt, bemerkt dein Hund nicht, dass du die Schleppleine beeinflusst. Sobald du in der fortgeschrittenen Phase bist schleift die Schleppleine nur noch über den Boden. Hol dir zwischendurch die Aufmerksamkeit deines Hundes zurück, indem du ohne vorherige Ankündigung beim Laufen kurz auf die Schleppleine trittst. Danach gehst du direkt unbeteiligt weiter. Dein Hund bekommt dadurch einen leichten Impuls und wird gedanklich kurz aus seiner Welt herausgerissen.

So geht’s

Mal trittst du nach 2 Metern auf die Schleppleine, mal nach 6 Metern, dann wieder nach 3 Metern usw. Dein Hund soll kein Schema erkennen, wann genau auf die Leine getreten wird und auch keine verbale Ankündigung von dir erhalten. Benutze das anonyme Schleppleinentraining für zwischendurch, wenn dein Hund einen zu großen Fokus auf seine Umwelt und damit weg von dir hat. Vermeide es aber unbedingt alle paar Minuten auf die Leine zu treten und deinen Hund ständig zu stoppen. Sollte dies notwendig sein, dann geh einen Schritt zurück und nimm die Schleppleine wieder in die Hand. Ist die Schlaufe bereits abgeschnitten, nimm das Ende der Leine in die Hand. Doppelt gelegt hast du eine lose Schlaufe. Sei kreativ. 🙂  Anscheinend ist es noch zu früh, die Schleppleine über den Boden schleifen zu lassen.

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